Nach unserem ersten Ausflug in den Norden ging es am Samstag in die entgegengesetzte Richtung. Erstes Ziel war Taupo, am Lake Taupo gelegen. Ein großer, schöner See mit einem wunderbaren Blick auf die hohen Berge im Hintergrund. Mit dem perfekten Blick auf die weißen Gipfel gings morgens nach einer ersten Nacht am See ans kurze Frühstück, um vormittags Taupo zu erkunden und das gute Wetter zu genießen (wovon wir insgesamt recht wenig hatten).
Mütze und darauf die Sonnenbrille gesetzt...klingt doof, ist es auch. Irgendwann fiel mir auf, dass die Brille nicht mehr am gewohnten Ort war. Naja, das merkte ich erst, als uns ein Mountainbiker passierte, dessen Sonnenbrille exakt wie meine aussah. Wahrscheinlich war es auch genau diese. Der Kerl sah sie auf dem Boden liegen und dachte sich:"Heute ist mein Glückstag." Naja, dreist aber was soll man machen, selbst Schuld :-(
Da mein Kollege aber doppelt gut ausgestattet ist, war das aber kein Problem. Abends dann das erste Essen selbst gekocht, Nudeln und Tomatensoße mit Thunfisch. Nur die Mücken störten ein Wenig, die gibts hier am See mehr als reichlich. Mit nem Bier dann ab in den Van und gute Nacht !!!
Sonntag gings dann über die Berge nach Napier, enge Straße und viel Verkehr, was zu langen Kolonnen führt. Eine beeindruckende Landschaft bis kurz vor Napier folge eine sehr flache, für Neuseeland fast untypische Ebene direkt vor der Stadt. Die Geschichte dazu ist mehr als bemerkenswert:
1931 von einem Erdbeben erschüttert, wurde Napier dabei komplett zerstört. Die Stadt wurde im damaligen besonders hippen Art-Déco Stil der 30er Jahre wieder erbaut, was eine besonders unter architektonischen Gesichtspunkten reizvolle Stadt entstehen ließ. Aber nicht nur das, nein, das Erdbeben hatte für die Umgebung besondere Folgen. Durch die Erschütterung wurde der Boden um mehrere Meter angehoben, was ein großes Gebiet neuen Landes um Napier herum entstehen ließ und aus der Insel einen quasi vorgelagerten Berg machte. Interessant dabei ist, dass im Zuge der Einwanderung von Europäern in die Gegend der Weinbau den Obstanbau ablöste, was auf den fruchtigen Flächen besonders gut funktionierte. Im Gegensatz zu den deutschen Anbaugebieten sind die "Vineyards" hier nicht am Hang gelegen sondern flach. Tja, wie sich ein Erdbeben doch als quasi etwas Positives am Ende herausstellen kann, sieht man mal von den vielen Toten damals ab...
Nach langem suchen gings dann nachts doch mal zur Abwechslung auf einen Campingplatz. Die hatten zwar eigentlich schon zu, aber ne kurze Notiz sorgte dafür, dass es am nächsten Morgen nicht hieß: "Get the hell out of here... !!!".
So, Teil III folgt...
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