Friday, October 3, 2008

Mid-semester Break Teil III

Wir befinden uns in der Geschichte immernoch in Napier, Tag 3 der Reise, ein besonderes Highlight.

Ein kurze Fahrt erneut in die Stadt stand uns bevor und zwar, um den Van auf einem Luxuscampingplatz abzustellen. Warum ?! Naja, der Tag sollte es in sich haben und zwar im alkoholischen Sinne. "Wine-testing" stand auf dem Programm, die in Hawkes Bay und für Neuseeland berühmte Weingegend sollte per Bus erkundet und nebenbei der ein oder andere Wein probiert werden. Das versprach einigen Spaß. Zunächst gings am I-Site los, organisiert von einem Italo-Kiwi (wow, was fürne Bezeichnung) namens Vincent mit unserem, ich glaube schottischen Fahrer, ging es mit einer bunten Gruppe zumeist alter Menschen und einigen verrückten, einem Schweizer dessen Englischkenntnisse in etwa so gut waren wie meine französischen sowie einem lustigen Amerikaner, Enddreißiger und gerade den Doktortitel verliehen bekommen. Joa, naja, und wir halt, zwei Deutsche ohne nennenswerte Ahnung.

Gleich am ersten Vineyard, auf einem kleinen aber wirklichen feinen Hof, wurden uns die typischen Tropfen der Umgebung vorgeführt. Angefangen über Sauvignon Blanc, Chardonnay, Pinot Gris, über Syrah und Merlot Malbec bis zum Eiswein war alles dabein... und teilweise echt lecker :-)
Mit insgesamt vier Weingebieten dauerte die Tour rund 3 1/2 Stunden, und wie es anders kaum zu erwarten war, stieg die Stimmung von Minute zu Minute an. Beim zweiten Stop gab es zusätzlich noch ein opulentes Mahl mit Käse und Keksen etc. Wirklich toll, interessante Gespräch über Kultur, Wein und Sport bereicherten den Nachmittag noch weiter.

Und gekauft wurde auch und das natürlich umso mehr desto höher der Pegel der Leute stieg. Die Verkäufer bzw. Gutsherren legten sich aber auch richtig ins Zeug, ein Spass und ne lockere Atmosphäre tun dann auch den Rest.

In Napier angekommen gabs dann noch einen Walk durch die Stadt, der Amerikaner hingegen ging mit geschätzten zwei Litern Wein sogar noch ins Fitnessstudio. RESPECT, MAN !!!

Der anschließende Walk durch die Stadt machte nach diesem Tag natürlich doppelt soviel Spaß. Nicht, dass hier nun ein falscher Eindruck entsteht, uns ging es super. Ja, aufm Campingplatz wurde in der Gemeinschaftsküche sogar noch ordentlich was kredenzt, alles in guter Gesellschaft eines Kanadiers, der mit seiner Frau zum ersten Mal den heimatlichen Hof verlassen hatte, um der Hochzeit seinen Sohnes auf den Phillipinen beizuwohnen. Danach sollte dann ein Urlaub in Australien und Neuseeland folgen. Der man hatte aber so schöne Geschichten seiner Heimat zu erzählen (sicherlich ne Art von Heimwehbewältigung), dass ich sicherlich nochmal in die Nähe von Montreal in die Wildnis muss, im Winter in ner Hütte sitzen und auf dem gefrorenen See ein paar Kurven zu drehen.



Am nächsten Tag wollten wir uns Napier nochmal in Ruhe angucken und vor allem auf den Berg, die ehemalige Insel fahren. Vorher gabs noch ein kleines Minigolf-Match, auf Augenhöhe geführt, aber mit einem besseren Ende für meinen Kontahenten. Bei gutem Wetter (endich mal) ging dann wieder in Richtung Norden, durch die Berge entlang der Küste in den Te Urewera National Park. Irgendwann verließ uns dort die Aspahltstrasse und wurde durch "Gravel Pit" oder zu deutsch Schotter eingetauscht, was die Durchschnittsgeschwindigkeit erheblich senkte. Auch das Wetter ist in den Bergen und insbesondere im Regenwald eher instabil bis schlecht. Naja, nachmittags angekommen erste Informationen für einen 6 Stunden-Track durch den Urwald geholt und den wunderbaren Lake Waikaremoana bestaunt. Sehr idyllisch und schön.

Gegen 21 Uhr gepennt und morgens früh raus um dann mit Sack und Pack durch den Urwald zu laufen. Einmaliges Panorama, leider mit etwas Regen, aber riesige Bäume, ein atemberaubende Natur und alles unberührt. Bilder sagen da einfach mehr.

Nachdem wir studenlang berghoch und wieder runter geklettert und gerutscht waren, ging es zur Pause in eine kleine Hütte, in der man sich in ein Gästebuch eintragen konnte. Schon krass, wer alles schon da war und vor allem woher die Leute kamen. Quasi die ganze Welt...


Nachmittag setzten wir dann unsere Tour fort. Den Nationalpark über den Norden zu verlassen ist jedoch alles andere als einfach. 3 Stunden lang durch Anstiege und Abhänge, Serpentinen und man kann den Gegenverkehr meistens erst kurz vorher erkennen. Anstrengend, aber schon beeindruckend und überall dichter Wald.


Abends waren wir dann wieder in Taupo, dort gabs dann nur noch n Sub. Da am Samstag eigentlich Skifahren auf der Liste stand, gings dieses Mal in Richtung Turangi, an den Fuss des Mt. Ruapehu. Morgens mussten wir dort aber feststellen, dass es bei schlechtem Wetter einfach keinen Sinn macht dort raufzufahren. Also Missionsabbruch (to be continued) und ab nach Hause. Kleiner Zwischenstopp in Hamliton für ein "All-you-can-eat" Pizzaessen und nachmittags wieder in Auckland, finito.

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