Friday, August 15, 2008

Tamaki Maori Village and Hell's Gate

Dem tollen Ausflug am Samstagnachmittag folgend, gings abends ins nahegelegene Tamaki Maori Village. Ok, vorweg schonmal ein kleines Eingeständnis: der ganze Abend war schon verdammt touristisch und durchorganisiert aufgezogen, aber was solls, ein Erlebnis war es trotzdem...

Los gings im Bus mit "Unkel Bob", unserem Busfahrer. Die Amerikaner erzählten mir während der Fahrt, dass in der USA quasi jeder einen Onkel Bob hat. Hmm..... was soll das wohl bedeuten ?! Na, egal...

Angekommen im Tamaki Village gelangten wir an einem riesiegen Maori-Kanu vorbei in ein großes Festzelt, um kurze Zeit später von unserem Gastgeber, einem Maori, gleichzeitig Touristen-Guide, begrüßt zu werden. Nach altem Brauch wurde aus dem größtenteils spanischem, japanischem und amerikanischem Gästen ein "Chief" gewählt. Passenderweise ein Inder mit kaum oder nur begrenzten Englischkenntnissen, was sich als Spaß für alle herausstellen sollte.

Nach dem ganzen Begrüßungskram gings dann weiter zum "Herd" bzw. zum Hangi-Essen. In einer mindestens 4 qm großen Schale kochte und bruzelte dann auch unser Essen dahin, schon nicht schlecht. Weiter gings durch die Dunkelheit und bei quasi Temperaturen um den Gefrierpunkt hinuter zum Fluss. Staunend und gespannt wartend, begrüßten uns nach ein paar Minuten auch eine handvoll Maori-Krieger, die sich durch das kalte Wasser in einem Kanu paddelnd und brüllend ihren Weg an uns vorbei bahnten. Beindruckend war aber der Häuptling, der danach einfach mal zwei Minuten im eiskalten Wasser nach etwas suchte und das quasi nur mit Lendenschutz. Anschließend gabs ein kleines "Theaterstück", in dem der Häuptling uns zusammen mit seinem Stamm Teilzeit-Maorikriegern und -kriegerinnen die Traditionen, Werkezuge, Waffen, Bräuche und Riten, Lieder und zum Schluß den berüchtigten Haka präsentierten.





Dann gings endlich ans Essen und damit zum gemütlichen Teil. Da wurde schließlich auch richtig reingehauen. Neben den typischen Süßkartoffeln gab es auch auch Kartoffelgratin mit "lamb", "beef" und "chicken". Dazu fette BBQ-Saucen und Gemüse etc. Herrlich, aber nicht typisch Hangi oder ?!

Abschließend dann ein Besuch im Tierpark... und das bei Dunkelheit. Da sieht man die Kiwis natürlich nur schlecht, gerade wenn man auch keinen Blitz benutzen darf. Fische gabs dafür reichlich und einen Papagei, der die Intelligenz eines fünfjährigen Menschen haben soll. Das Ganze äußerte sich dann in üblem Geschrei, als wir den Käfig verließen. Dieser Vogel soll seine beiden männlichen Gefährten getötet haben, also Vorsicht.... der wollte sicherlich nicht nur spielen !!!

Ab nach Hause und pennen im VAN, was bis auf das gefrorene Gesicht super ging. Überhaupt hat sich unser Gefährt durchaus bewährt und wird wieder zum Einsatz kommen, bestimmt schon bald.

Am nächsten Tag gings Richtung Hell's Gate, in Begleitung mit drei Amerikanern, der Rest war nach dem Sky-Diving Samstag in südlichere Gefilde aufgebrochen, um sich einen künstlichen "Geyser" anzuschauen.

Hell's Gate erwies sich als echtes Erlebnis. Die "hot-water pools", die durch den unter der Erde verlaufenen Magmastrom mit Hitze gespeist werden, ergaben in der Kälte wirklich ein tolles Bild. Viel Nebel, ein starker Schwefelgeruch und Vulkangestein plus den größten Warmwasser-Wasserfall in der südlichen Hemisphäre (jaha !!!) waren schon seine 2 1/2 Studen wert. Die Entdecker gaben den verschiedenen "pools" lustige Namen, u. a. "Baby Adam", "Australia" (aufgrund der Form) oder auch "Boiling Pot". Zum Abschluss noch ein Fussbad im Wasser bei ca. 35°C, echt schön, und etwas Schnitzerei rundeten den Ausflug zum östlichen Teil des Lake Rotorua ab.


Eine kleine Wanderung im Anschluss durch den Hamurana-Park (nördlich von Rotorua) mit einer Quelle (die knapp 1.000.000 Liter pro Stunde fördert, was meiner Meinung nach verdammt viel ist), riesigen Redwoods, einer Menge schnatternden Geflügel und einem kleinen "Unfall" meinerseits beendeten einen wunderbaren Wochenendausflug in Rotorua und Umgebung. Dann gings zurück und ab in den Studentenalltag => Arbeit !!!

3 comments:

Anonymous said...

Tach Tommi!
Erzähl uns mehr über deinen kleinen Unfall!!! Nach zwei Tagen Irland gehts am Montag für zwei Wochen wieder nach Kuba um meinen Freunde in der Bedienung des Kraftwerks zu schulen (ob das was bringt???) und dann ab nach Saudi in die größte Sandkiste der Welt.
Du fehlst irgendwie im Tower, aber ich kann auch alleine Party machen!
Grüß die Kiwis!
Seb

kiwiblog said...

Hey Seb,

ja, traurig, aber feiern ohne dich ist ja die letzten monate leider schon zur gewohnheit geworden... na, da haste aber wieder ne mordstour vor dir... was haste in irland gemacht ?
Unfalll ist extra ein Wenig vage geblieben ;-)

Anonymous said...

Tach Tommi!
In Irland hab ich zur Abwechslung mal ne Windkraftanlage in Betrieb genommen. Vom Diesel- zum Ökokraftwerk, was ne Karriere... Auf Kuba soll ich eigentlich nur 2 Wochen ne Schulung durchführen aber ich befürchte mit 2 Wochen ist das nicht getan. Naja, auf Kuba gibts wenigstens Bier und Chicas...
Heut Abend noch ein letztes Mal Tower *schluchz*
Gruß
Seb